Wir Menschen sind nun mal „Gewohnheitstiere“.
Im Laufe des Lebens entwickeln wir viele Gewohnheiten. Manchmal ist das gut, manchmal aber auch hinderlich. Gewohnheiten können uns das Leben erleichtern, sie geben unserem Alltag Struktur und einen vertrauten Rahmen. Auf der anderen Seite können Sie aber auch dazu verleiten, dass wir uns nur noch auf sicherem Terrain bewegen und gar nicht mehr den Blick über den Tellerrand wagen.
Der Frühling bietet sich dazu an, alte hinderliche Gewohnheiten gehen zu lassen und frischen Wind ins Leben zu holen.
Routinen durchbrechen
Es ist ganz bestimmt bequem und gibt uns auch ein Gefühl von Sicherheit zu wissen, was passieren wird. Zu bestimmten Zeiten ist dies auch wichtig, um ein entspanntes Leben führen zu können und zu wissen, worauf man sich verlassen kann. Aber ebenso wichtig ist es, diese Komfortzone immer wieder auch zu verlassen. Denn wir brauchen in unserem Leben auch den Anreiz, neuen Impulsen nachzugehen und Unbekanntes zu entdecken, um tiefe, innere Freude zu erfahren.
Erst wenn wir Routinen durchbrechen, kann etwas Magisches entstehen. Dadurch entwickelt sich eine Eigendynamik, die eine schöpferische Kraft erzeugt. Und dieses Kribbeln im Innern, diese positive Aufregung schafft eine Verbindung zum echten Leben.
Wenn wir die berühmte Komfortzone verlassen und uns in ein unbekanntes Abenteuer aufmachen, dann beginnen wir das Leben wieder zu spüren. Wir kommen aus dem Alltagstrott, der bei vielen um sich greift.
Wie du einengende Verhaltensmuster ändern kannst, erfährst du in diesem Video.
Folgende Fragen können dir dabei behilflich sein:
- In welchen Routinen steckst du fest, die dich das Leben nicht mehr spüren lassen?
- Was wäre der erste Schritt, diese Routinen zu durchbrechen und etwas in deinem Leben zu verändern?
- Welches Abenteuer möchtest du gerne erleben?
- Warum willst du das erleben?
- Wie sieht wohl der Rest deines Lebens aus, wenn du mit gewohnten Routinen brichst, um etwas Neues auszuprobieren?
Der Unterschied, der den Unterschied macht
Oft ist es nur eine kleine Veränderung, die den Unterschied macht.
Beobachte dich selbst, in welchen Routinen du feststeckst, die sich einfach nur mehr langweilig anfühlen. Routinen, die dir nicht guttun oder dich zu einem fremdbestimmten Menschen machen. Du musst nicht 40 Tage in der Wüste verbringen, um deine Komfortzone zu verlassen. Es geht oft nur darum, den berühmten „Schweinehund“ zu überwinden und dich selbst wieder ins Leben zurückzuholen.
Schließe für einen Moment deine Augen und stell dir vor, was du machen müsstest, um dieses gewisse Kribbeln zu spüren. Was müsstest du tun, um das Gefühl zu haben, dass dein Leben in deinen Händen liegt? Dass du die Kontrolle zurückgewinnst und das Steuer wieder in die Hand nimmst.
Oft scheint es uns eine unüberwindbare Aufgabe, nachhaltige Veränderung im Leben zu erreichen. Aber alles beginnt mit dem ersten Schritt und es hilft am Anfang schon, Kleinigkeiten zu verändern, um einen Perspektivwechsel zu erreichen, der den Blick für neue Möglichkeiten öffnet.
Du kannst deine Routinen mit kleinsten Übungen im Alltag durchbrechen wie z.B.:
- Einen anderen Weg zur Arbeit nehmen.
- Statt Kaffee einfach mal Tee zum Frühstück trinken.
- Einen fremden Menschen in der U-Bahn ansprechen.
- Jemanden anrufen, den du schon jahrelang nicht mehr gehört hast.
- Statt eine Runde Laufen gehen, ins Schwimmbad fahren.
Oder du gehst einen Schritt weiter und entdeckst die Abenteuerlust in dir:
- Du springst in einen eiskalten Bergsee.
- Du übernachtest eine Nacht im Wald.
- Anstatt in den All inclusive Club auf Urlaub zu fahren, machst du eine Pilgerreise.
- Du singst mitten in der U-Bahn Station laut dein Lieblingslied.
Probiere es aus.
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Eine Übernachtung im Wald kann eine tiefe Verbundenheit mit Dir und dem Leben erschaffen
Schon einmal ausprobiert? Es klingt vielleicht leichter, als es tatsächlich ist. Ohne Zelt, ohne bequeme Matratze. Nur die Dunkelheit rund um dich. Das Rauschen der Bäume. Die Geräusche der Tiere. Über uns der sternenklare Himmel. Wow! Wenn die Nacht vorbei ist, alle Ängste überwunden sind, dann breitet sich tatsächlich ein grandioses Glücksgefühl aus. Das hat was.
Und dazu ist es notwendig, immer wieder aus der Komfortzone rauszugehen. Bequeme Routinen zu durchbrechen. Offen und neugierig vertraute Wege zu verlassen, um echte Glücksgefühle zu empfinden und das Leben mit allen Sinnen zu erfahren. Automatisierte Abläufe können das nicht ersetzen. Kein vorprogrammierter Roboter und keine Suchmaschinen können uns glücklich machen, indem sie uns andauernd mehr vom Selben liefert.
Gewohnheiten und Charakter
Unser Charakter besteht im Wesentlichen aus unseren verschiedenen Gewohnheiten, schreibt Stephen R. Covey in seinem Buch „Die 7 Wege zur Effektivität.“
Die entsprechende Lebensregel lautet:“ Säe einen Gedanken und ernte eine Tat; säe eine Tat und ernte eine Gewohnheit; säe eine Gewohnheit und ernte einen Charakter; säe einen Charakter und ernte ein Schicksal.“
Überlege einmal, wie machtvoll Gewohnheiten in deinem Leben sind. Es handelt sich dabei um gleichbleibende, prägende Muster, die ständig und täglich deinen Charakter zum Ausdruck bringen. Sie produzieren Effizienz oder auch Ineffizienz. Gewohnheiten lassen sich jedoch lernen und auch verlernen. Dazu braucht es oft viel an Eigeninitiative.
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