fbpx

#119: Egoismus & Narzissmus versus Selbstliebe – Warum Selbstliebe nichts mit Egoismus zu tun hat

Podcast Selbstliebe versus Egoismus
In dieser Episode erfährst du:
  • Wie sich Selbstliebe, Egoismus und Narzissmus unterscheiden
  • Warum du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist
  • Wie sich Selbstliebe auf dich und dein Leben auswirkt
  • Welche Rolle das Ego für unser wahres Selbst spielt

 

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben

Jeder Mensch ist wertvoll – auch du! Vielleicht wurde dir das als Kind nicht vermittelt, vielleicht gestehst du es dir auch jetzt mit fortgeschrittenem Alter nicht ein. Aber eines ist sicher! Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!

Du bist jetzt erwachsen und es ist an der Zeit, es dir selbst zuzugestehen. Denn es gibt keine Person, mit der du so viel Zeit verbringst wie mit dir selbst. Es gibt keine Person, die mit dir alle Höhen und Tiefen deines Lebens durchlebt, außer du selbst. Es ist schön, wenn jemand anders zu dir sagt, dass du wichtig bist. Aber was ist, wenn er es nicht tut?

Du brauchst niemanden im Außen dafür, damit du endlich erkennst, wie wertvoll du bist. Stelle dich vor einen Spiegel, blicke dir tief in die Augen und wiederhole einige Male „Ich bin wichtig! Ich bin wertvoll! Ich bin liebenswert!“. Mache das täglich, am besten gleich mehrmals am Tag.

Vielleicht fällt es dir anfangs schwer, diese Worte zu glauben oder dich selbst anzuerkennen. Das ist völlig normal. Dein Unterbewusstsein braucht etwas Zeit, um sich an diese neuen Gedanken zu gewöhnen. Sei geduldig mit dir selbst und übe weiter.

Wie Selbstliebe dein Leben verändern kann

Zu erkennen, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist, bildet das Fundament für dein persönliches Wachstum und deine Selbstentfaltung. Du legst den Grundstein für Selbstliebe und Selbstfürsorge. Das bedeutet nicht, egoistisch zu sein oder die Bedürfnisse anderer zu ignorieren, sondern vielmehr, dich selbst zu respektieren und für dich selbst gut zu sorgen.

Wenn du dich selbst als wertvoll und wichtig betrachtest, wirst du auch besser in der Lage sein, gesunde Grenzen zu setzen und dich von toxischen Beziehungen oder Situationen zu distanzieren.

Du wirst lernen, deine Zeit und Energie auf die Dinge zu konzentrieren, die dir wirklich am Herzen liegen. Du wirst dich weniger von der Meinung anderer abhängig machen und dich weniger von äußeren Urteilen beeinflussen lassen. Stattdessen wirst du deine eigenen Werte und Überzeugungen leben und authentisch deinem Herzen folgen können.

Die Anerkennung deiner eigenen Bedeutung führt zu einem tieferen Gefühl von Zufriedenheit, Glück und Erfüllung. Du wirst dich weniger gestresst fühlen und mehr Gelassenheit und innere Ruhe erfahren. Letztendlich trägt die Erkenntnis, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist, dazu bei, ein Leben zu führen, das im Einklang mit deinem wahren Selbst steht und dich zu deiner höchsten Version führt.

Was Egoismus, Narzissmus und Selbstliebe unterscheidet

Falls ich dich jetzt noch nicht überzeugt habe und du noch immer ein grummeliges Gefühl in deinem Bauch verspürst, weil sich Worte wie Selbstliebe und Selbstentfaltung für dich mehr nach einem rücksichtslosen Verhalten anderen gegenüber anfühlen, als dass es ein Grundrecht ist, das von dir gelebt werden will, dann können dich vielleicht die folgenden Begriffsdefinitionen überzeugen:

Egoismus

Egoismus bezieht sich auf das Streben nach eigenen Interessen und Vorteilen, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse oder Interessen anderer. Ein egoistischer Mensch handelt oft aus einem starken Selbstinteresse heraus und betrachtet seine eigenen Wünsche und Ziele als vorrangig, auch wenn dies auf Kosten anderer geschieht.

In den letzten Jahrzehnten wurde oft angenommen, dass der Mensch von Natur aus ein egoistischer Einzelgänger sei und nur aufgrund gesellschaftlicher Zwänge in Gemeinschaften lebe. Doch die moderne Forschung hat diese Annahme widerlegt.

Heutzutage erkennen wir, dass es ein grundlegendes menschliches Bedürfnis ist, sich mit anderen zu verbinden und Gemeinschaft zu erleben. Tatsächlich kann es sogar schädlich für unser Seelenheil sein, sich zu lange von anderen abzusondern.

Der Duden beschreibt Egoismus als Selbstsucht, Ichsucht und Eigenliebe: Ein Egoist oder eine Egoistin strebt nach Vorteilen für sich selbst, ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer.

Anders als beim Narzissmus hat Egoismus keinen Krankheitswert, er ist eher ein Beziehungsstil, eine fehlende Balance von Geben und Nehmen im Kontakt mit anderen.

Narzissmus

Narzissmus ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das durch übermäßiges Streben nach Bewunderung, Aufmerksamkeit und Selbstverherrlichung gekennzeichnet ist. Menschen mit narzisstischen Zügen neigen dazu, ein übermäßiges Gefühl der eigenen Wichtigkeit zu haben, andere zu manipulieren oder auszunutzen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Sie haben oft Schwierigkeiten, Empathie für andere zu zeigen.

Der Begriff „Narzissmus“ ist angelehnt an die Geschichte des Narziss, der in der griechischen Mythologie als schöner Jüngling beschrieben wird, welcher sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt – und letztlich an seiner Selbstverliebtheit zugrunde geht.

Narzissmus kann sich als Persönlichkeitsmerkmal in unterschiedlicher Ausprägung zeigen. Jeder Mensch hat narzisstische Anteile, diese können sehr wenig oder auch sehr stark ausfallen. Dass wir narzisstische Züge immer nur bei den anderen und niemals bei uns selbst entdecken, liegt in der Natur der Sache. Denn es liegt Narzissten fern, das eigene Ego kritisch zu hinterfragen.

Narzissten haben einen schlechten Ruf, obwohl sie im ersten Moment oft sehr gut ankommen. Menschen mit moderaten narzisstischen Anteilen sind fantasievolle Verehrer, strahlende Partygäste oder geborene Anführer, die gerne als Führungskräfte gewählt werden, weil sie andere begeistern können.

Erst wenn der Narzissmus stark ausgeprägt ist, kann dies zu Problemen führen. Dabei ist die Grenze zwischen narzisstischen Wesensmerkmalen und einer pathologischen Störung fließend.

Ein bisschen Narzissmus kann charmant wirken, aber wenn es übertrieben wird, kann es zu Problemen führen. Wenn Menschen kaum Mitgefühl zeigen, andere abwerten und sich überlegen fühlen, sprechen Psychologen von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung (NPS). Diese Störung ist oft von großem Leid begleitet. Hinter der selbstbewussten Fassade verbirgt sich ein verletzlicher Kern. Narzissten haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und sehnen sich nach Bestätigung von außen.

Nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr Umfeld können Narzissten zur Belastung werden. Eine erfüllende Beziehung mit ihnen zu führen, ist kaum möglich, da sie ausschließlich um sich selbst kreisen, kaum Mitgefühl zeigen und andere ausbeuten.

Kritik und Ablehnung treffen Narzissten besonders hart und sie reagieren sehr empfindlich. Sie neigen dazu, andere bösartig herabzusetzen, um sich selbst besser zu fühlen, und empfinden oft Neid und Wut gegenüber den Erfolgen anderer.

Selbstliebe

Selbstliebe bezeichnet die allumfassende Annahme seiner selbst in Form einer uneingeschränkten Liebe zu sich selbst. Der Begriff ist sinnverwandt, jedoch nicht vollständig synonym mit Begriffen wie Selbstannahme, Selbstachtung, Selbstzuwendung, Selbstvertrauen und Selbstwert.

Wer sich selbst liebt, der behandelt sich selbst in der Regel gut. Er nimmt aber auch Rücksicht auf andere Menschen. Er versprüht mehr Ausstrahlung und erlebt mentale Freiheit. Selbstliebe meint, auf sich selbst und seine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, liebevoll mit sich umzugehen, sich selbst zu akzeptieren und gut für sich zu sorgen.

Sie bestimmt also, wie ein Mensch sich selbst begegnet, aber auch wie er mit anderen Personen umgeht. Letzteres Kriterium lässt äußerlich die Unterscheidung zu Narzissmus und Egoismus am leichtesten treffen. Denn wie bereits oben beschrieben, hat ein positives Verhalten gegenüber anderen Menschen dabei keine Bedeutung.

Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit, sich selbst in schwierigen Zeiten Freundlichkeit, Verständnis und Mitgefühl entgegenzubringen, ähnlich wie man es einem guten Freund gegenüber tun würde. Es beinhaltet die Anerkennung und Akzeptanz eigener Fehler und Schwächen, ohne sich selbst zu verurteilen oder abzuwerten. Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst liebevoll zu behandeln und sich selbst gegenüber geduldig und einfühlsam zu sein.

Selbstwert bezieht sich auf die Überzeugung und Wertschätzung, die ein Individuum für sich selbst empfindet. Es ist das Gefühl der eigenen Wichtigkeit, Kompetenz und Fähigkeit, das unabhängig von äußeren Bewertungen oder Vergleichen mit anderen ist. Ein gesundes Selbstwertgefühl bedeutet, sich selbst als wertvoll und liebenswert zu betrachten, unabhängig von den Meinungen anderer oder den äußeren Umständen.

In den Fängen des Egos

Irgendwann entwickelten wir als menschliche Wesen die Vorstellung, wir würden uns sicherer fühlen, wenn wir beginnen, alles um uns und in uns zu kontrollieren. Wir begannen zu glauben, dass wir alles festhalten könnten. Jedoch bewirkt dies genau das Gegenteil.

Umso mehr wir festhalten, kontrollieren und aus unserem Verstand heraus die Welt beherrschen wollen, desto ängstlicher werden wir. Desto mehr entfernen wir uns von unserem wahren Selbst und unserer eigenen Lebendigkeit.

Was ist nun aber das wahre Selbst?

Was ist das Ego? Wie entwickelt es sich und welchen Zweck erfüllt es?

Ganz allgemein können wir sagen: Ego-States sind unterschiedliche Selbstanteile. Sie haben Rollen und Funktionen der wichtigsten Erziehungspersonen der Vergangenheit und der Gesellschaft verinnerlicht, um mögliche zerstörerische Charakterzüge und Instinkte in uns zu kontrollieren. Wir brauchten sie als Kind, um uns in einer fremden, unvertrauten Welt anpassen und überleben zu können.

Wie das Ego unser wahres Selbst unterdrückt

Die ursprüngliche Funktion unseres Gewissens bestand darin, uns auf das Leben in der Gesellschaft vorzubereiten und uns dabei zu helfen, Scham, Peinlichkeit und Schuldgefühle zu vermeiden sowie uns Anerkennung zu verschaffen. Wir haben in diesem Zusammenhang die Maßstäbe in Bezug darauf, was richtig und was falsch ist, von unseren Eltern und Erziehungspersonen im Kindergarten, der Schule usw. gelernt. Alles, was jetzt innen ist, war deshalb einmal außen.

Indem wir diese Maßstäbe übernommen haben, hatten wir eine große Chance, nicht ausgegrenzt zu werden. Das Gefühl dazuzugehören oder auch die Liebe unserer Bezugspersonen war uns sicher. Das war auf der einen Seite gut, weil es uns davor bewahrt hat, nicht ausgegrenzt zu werden oder auch nicht ständig anzuecken. Auf der anderen Seite wurden auch unsere Lebendigkeit und Spontanität massiv beeinträchtigt.

Haben wir diese Muster zu stark verinnerlicht und kontrollieren sie auch jetzt als Erwachsene noch immer vorwiegend unsere Handlungen, berauben sie uns unserer inneren Freiheit. Sie haben uns fest im Griff. Wir agieren so, wie sie es wollen, nicht so, wie wir tatsächlich gerne agieren wollen.

Für das Ego existiert die Gegenwart kaum. Vor allem Zukunft und Vergangenheit sind für das Ego wichtig. Die Vergangenheit am Leben zu erhalten ist wesentlich für die Existenzberechtigung des Egos. Denn wer ist es ohne Vergangenheit?

Abonniere meinen Podcast auf Apple, Spotify oder jeder beliebigen Android-App, damit du keine Folge mehr verpasst. Wenn dir meine Episoden gefallen, freue ich mich sehr über eine positive Bewertung bei Apple.

Listen on Apple Podcasts
Subscribe on Android
Spotify Podcast Link

Mehr Tipps rund um ein gelassen – entspanntes Leben voller Energie?

Du möchtest weiterhin regelmäßig über ganzheitliches Selbstmanagement, Gelassenheitstraining und moderne Energiemedizin informiert werden? Dann trage dich hier kostenlos ein:

Jederzeit mit einem Klick abmelden! Ich liebe den Datenschutz und somit behandle ich deine Daten außerordentlich vertraulich.

Sehen wir uns auf Instagram?

Hier gibt`s direkten Einblick in mein Zentrum und meine Ausbildungen und natürlich viele Tipps für dein gelassenes, entspanntes Leben voller Energie.

Podcast Cover Impuls 2022
Vorheriger Beitrag
#118: Herzmeditation – Wärme und Licht im Herzen empfangen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.