Was ist eigentlich Erfolg?
Die Definition von Erfolg ist etwas sehr Persönliches und Individuelles. Dem Begriff nach ist Erfolg all das, was erfolgt. Es ist also die Folge des Denkens, Fühlens, Handelns.
Ich möchte dich einladen, einen Paradigmenwechsel zu vollziehen. Denn wenn wir uns wahren Erfolg ansehen, der tiefe Befriedigung nach sich zieht, kann der Weg dorthin nur von „innen nach außen“ vollzogen werden. Beginne bei dir selbst. Bei deinen Motiven, deinem Charakter, deiner Einstellung zum Leben selbst.
Wenn wir den Zugang „von innen nach außen“ wählen, bedeutet dies auch, dass private Erfolge vor den öffentlichen Erfolgen stehen. Der Erfolg ist dann immer das, was erfolgt.
1. Erfüllung
Warum arbeitest du überhaupt? Spürst du in deinem Beruf eine tiefe Befriedigung und erfüllt dich das, was du tust? Viele von uns finden sich in einem Job wieder, in dem sie vor einigen Jahren meist unfreiwillig gelandet sind.
Oft werden die Argumente der Eltern oder des Umfeldes übernommen und es wird nicht viel darüber nachgedacht, warum man genau diesen einen Berufsweg wählte. Früher oder später macht es aber Sinn sich Fragen zu stellen, wie
„Was macht dieser Beruf mit mir?“
„Wie beeinflusst er mein tägliches Sein?“
„Macht es Sinn, was ich hier täglich verrichte?“
Warum stehst du tatsächlich jeden Morgen auf und verrichtest deine Arbeit? Was ist die Motivation dahinter?
2. Motivation aus dem Inneren
Kannst du dich daran erinnern, wie es sich anfühlte, als du als Kind hungrige Enten gefüttert hast?
Wohl jeder von uns hat einmal erlebt, wie herrlich es sich anfühlt, hungrige Enten zu füttern. Oder vielleicht hast du etwas Ähnliches erlebt, das diesem Bild entspricht. Marshall Rosenberg empfiehlt, mehr Dinge im Leben zu tun, bei dem man das Gefühl hat, was ein Kind empfindet, wenn es hungrige Enten füttert.
Wir können es auch intrinsische Motivation nennen.
>> Bei der intrinsischen Motivation geht es um deinen inneren Anreiz. Diese Tätigkeit auszuführen, liegt in dir selbst. Eine hohe intrinsische Motivation wird als Voraussetzung für kreative Leistung angesehen. Die Motivation kommt aus dir selbst. Du hast Freude an der Tätigkeit und nicht nur am Ergebnis.
>> Bei der extrinsischen Motivation erledigst du wegen äußerer Gründe deine Aufgaben. Wie z.B. für gute Schulnoten oder für die Belohnung durch Geld. Die Konsequenzen der Handlungsergebnisse sind ausschlaggebend für deine Motivation. Der Antrieb kommt von der äußeren Umwelt. Wir Menschen neigen sehr schnell dazu, von diesem Antrieb abhängig zu werden.
3. Sinn und Glück
Einerseits haben wir auf dem Weg in einen erfüllten Berufsalltag die Motivation, die aus dem Inneren kommt. Andererseits geht es vorrangig um den Sinn, den wir in unserer Betätigung finden.
An folgendem Experiment, das durchgeführt wurde, wird recht schnell klar, was ich meine: In einer Studie wurden Mütter von kleinen Kindern mit einem Gerät (Pager) ausgestattet und nach dem Zufallsprinzip über den Tag verteilt immer wieder gefragt, wie glücklich sie seien.
Die Mütter beantworteten auf ihrem Pager ihre Befindlichkeit nach dem Schulnotensystem.
Am Ende der Studie kam heraus, dass das Zusammensein mit kleinen Kindern ungefähr so viel Glück produziere wie Putzen. Vielleicht kommt dir das aus deinem Leben bekannt vor? Kleine brüllende Kinder, die sich gerade in der Nein-Phase befinden, können ja tatsächlich anstrengend sein.
Aber wenn sie dann am Abend friedlich im Bett liegen, mit ihren Kuscheltieren umgeben, einem sanften Lächeln auf den Lippen ruhig und zufrieden schlafen, dann ist das Glück, das empfunden wird, mit Worten kaum zu beschreiben. Das Herz geht auf und wir schmelzen dahin vor lauter Glück. Warum ist das so?
Kinder bescheren uns nicht den lieben langen Tag einen Glücksmoment nach dem anderen. Jedoch wird etwas ganz anderes in uns aktiviert. Kinder durchs Leben zu begleiten und mit ihnen zu leben, produziert nämlich Sinn.
Glück und Sinn sind nicht miteinander zu verwechseln. In unserer Gesellschaft unterliegen wir der Illusion, Glück und Sinn seien einander ident. Wir glauben, dass Sinn durch möglichst viele Glücksmomente entstehen würde. Das ist jedoch nicht der Fall.
4. Arbeit und Spiel
Als meine Kinder noch sehr klein waren, wurde mir ständig vor Augen geführt, wie echtes Spiel und das Aufgehen in einer Tätigkeit funktionieren.
Ich erinnere mich an einen Italienurlaub am Meer. Endlose Sandstrände laden dort ein, riesige Sandburgen zu bauen. Mein jüngster Sohn war stundenlang damit beschäftigt, eine Sandburg zu bauen. Er ging voll in seiner Tätigkeit auf. Nachdem sein Kunstwerk vollbracht war, rief er uns voller Freude zu sich.
Die Sandburg war ein richtiges Prachtstück. Ich wollte nur mal schnell meinen Fotoapparat holen, um das Kunstwerk zu fotografieren. Doch als ich zurückkam, war die Burg bereits wieder zerstört. Mein Sohn trampelte mit größter Freude auf ihr herum und lachte dabei vor Glück.
Kinder sind nicht am Ergebnis orientiert, sondern am Erlebnis selbst. Die Freude am Tun war es, in der mein Sohn völlig aufging. Als die Burg fertig war, wurde das Spiel für ihn uninteressant. Das nächste Spiel kam an die Reihe. Voller Freude auf die Burg zu hüpfen und sie wieder niederzutrampeln.
Auch wenn wir nicht wieder zu Kindern werden wollen und in unserem beruflichen Alltag nicht ein Glücksmoment den nächsten jagt, ist es von großer Wichtigkeit, dass auf Dauer wieder mehr das Erlebnis als das Ergebnis im Vordergrund steht. Nur so kann Arbeit auf lange Zeit hin erfüllen.
5. Arbeit als Meditation
Das Wort Meditation beinhaltet den Wortstamm Medi, das so viel bedeutet wie, zur Mitte zu kommen, ganz bei sich zu sein.
Wenn du aus deiner Arbeit Meditation machen kannst, ist es das Allerbeste, schreibt Osho in seinem Buch „Das Orangene Buch“. Was auch immer du tust, kann zur Meditation werden. Jede Beschäftigung wird zur Meditation, wenn du dich darin verlierst.
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Und jetzt viel Spaß beim Hörgenuss!
Deine
Shownotes
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Mein Buch „Lebe wild, verrückt und wunderbar“
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